DAS FACH RELIGION AM GBG
Das Georg-Büchner-Gymnasium ist ein Lern- und Lebensort für Menschen unterschiedlicher sozialer, kultureller, weltanschaulicher und religiöser Herkunft. In diesem pluralen Umfeld hat unsere Schule als Teil der demokratischen Gesellschaft eine wichtige Aufgabe: Sie lehrt die Schülerinnen und Schüler, eigene – auch religiöse – Positionen zu finden, diese in der geistigen Auseinandersetzung weiterzuentwickeln und dafür im Dialog der religiös-weltanschaulichen und ethischen Orientierungen einzutreten.
Gemäß dem deutschen Grundgesetz wird der Religionsunterricht in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der jeweiligen Religionsgemeinschaft erteilt.
Am Georg-Büchner-Gymnasium gibt es Evangelischen und Katholischen sowie Islamischen Religionsunterricht.
Dieser Unterricht erschließt die religiöse Dimension des Lebens, thematisiert die Frage nach Gott und problematisiert ethisch-moralische Handlungsfelder.
Der Religionsunterricht fördert zudem das interkulturelle und interreligiöse Lernen und leitet zu einem verantwortlichen Umgang mit unterschiedlichen Lebensstilen, Werthaltungen und Orientierungen an.
EVANGELISCHER UND KATHOLISCHER RELIGIONSUNTERRICHT AM GBG
Das Fach Religion wird am GBG in den Klassen 5 bis 7 konfessionsübergreifend unterrichtet, d.h. evangelische, orthodoxe und katholische Schülerinnen und Schüler lernen gemeinsam. Natürlich ist die Teilnahme am Religionsunterricht auch für nichtchristliche Schülerinnen und Schüler offen. Ab Klasse 8 wird das Fach Religion konfessionell getrennt unterrichtet. Es gibt dann katholischen und evangelischen Religionsunterricht. Auch dieser Unterricht kann von nichtchristlichen Schülerinnen und Schülern angewählt werden.
In der Oberstufe kann das Fach Religion als Prüfungsfach gewählt werden mit dem Ziel einer schriftlichen (P4) oder mündlichen Abiturprüfung (P5). Dieser Unterricht wird konfessionell-kooperativ gestaltet. Außerdem besteht die Möglichkeit, das Fach Religion als zweistündigen Ergänzungskurs zu wählen.
Der katholische und evangelische Religionsunterricht in der Oberstufe lässt sich allgemein von sechs zentralen Fragen des menschlichen Lebens leiten:
- Wer bin ich? Wie gelingt mein Leben? Worauf kann ich vertrauen?
- Was ist wahr? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen?
Diese Fragen benötigen Orientierungspunkte, die wir in biblischen Geschichten und theologischen Texten ebenso suchen wie in Antworten aus Kunst (Bild und Film) und Literatur (Gedicht und Kurzgeschichte), der Philosophie, der Kultur und der Politik. In diesem Rahmen beziehen wir Medien und die Informations- und Kommunikationstechnologie mit ein. Und manchmal hilft ein Blick auf Orte außerhalb unserer Schule.
Der Beitrag zum Schulleben
Schulgottesdienste
Seit einigen Jahren gestaltet ein Religionskurs aus Jahrgang 6 zu Beginn des Schuljahres zusammen mit der jeweiligen Religionslehrerin bzw. dem Religionslehrer einen ökumenischen Schuleinführungsgottesdienst für die neuen Fünfklässler und deren Eltern und Angehörigen. Dieser Gottesdienst findet entweder in der evangelischen oder in der katholischen Kirche in Letter statt.
Fest etabliert hat sich auch ein ökumenischer Gottesdienst anlässlich der Verabschiedung der Abiturientinnen und Abiturienten vom GBG. Der Gottesdienst wird vom jeweiligen Prüfungskurs Religion des aktuellen Abiturjahrgangs vorbereitet und gestaltet. Traditionell findet dieser Gottesdienst in einer der Letteraner Kirchen am Abend vor dem Tag der offiziellen schulischen Entlassungsfeier statt. Beide Gottesdienste werden von den Vertretern der jeweiligen Kirchengemeinden begleitet.
„Luther-Tag am GBG“
Aus der Sicht der Fachgruppe Religion war ein Höhepunkt der sogenannte „Luther-Tag am GBG“ anlässlich des 500jährigen Reformationsjubiläums. Viele Religionskurse haben sich zusammen mit ihren jeweiligen Lehrerinnen bzw. Lehrern mit der Reformation sowie mit generellen Fragen, die Luther in seinem Wirken aufgeworfen hat, im Vorfeld in vielfältiger Weise auseinandergesetzt. Die „Früchte“ dieser inhaltlichen Auseinandersetzung wurde am 26. Oktober 2017 der Schulöffentlichkeit präsentiert. Diese reichten von Filmen, Ausstellungen, Skulpturen, Bildern, Exkursionen bis zu kulinarischen Köstlichkeiten. Viele Schülerinnen und Schüler am GBG konnten sich auf diesem Weg über die Reformation und sein Jubiläum informieren.
ISLAMISCHER RELIGIONSUNTERRICHT AM GBG
Neben dem christlichen Religionsunterricht bietet das GBG nun seit drei Jahren auch den islamischen Religionsunterricht an, der ab Klasse 5 erteilt wird.
„Wie ist der Islam entstanden? Welche Strömungen gibt es innerhalb der Religion? Wie ist die Rolle der Frau im Islam?“ Der Islam ist eine der größten Weltreligionen und hat eine lange und faszinierende Geschichte. Im Fach Islamische Religionslehre tauchen wir gemeinsam in diese faszinierende Welt ein und lernen, wie der Islam unser heutiges Leben beeinflusst.
Es bietet Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich mit den Grundlagen des Islam auseinanderzusetzen und stellt die Frage danach, was islamischer Glaube ist und was er dem Menschen vermitteln will. Er ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, ihre Fragen und Erfahrungen zum Anspruch islamischer Glaubenslehre in Beziehung zu setzen, so dass sie ihre Religion und ihre Religiosität reflektieren können.
Der islamische Religionsunterricht legt auch großen Wert darauf, die Schülerinnen und Schüler in verschiedenen islamischen Strömungen und Rechtsschulen zu verorten und bietet Raum für Diskussionen darüber. Im Zuge ihrer religiösen Bildung erlernen die Schülerinnen und Schüler im islamischen Religionsunterricht die Fähigkeit, den islamischen Glauben und seine Grundlagen verantwortungsbewusst zu behandeln. Sie lernen auch, wie man mit anderen Religionen und Weltanschauungen umgeht und wie man in einer pluralistischen Welt mit seiner eigenen Religiosität verantwortungsvoll umgeht. Außerdem werden die Schülerinnen und Schüler ermutigt, in der Gesellschaft und in ihrer Gemeinde verantwortungsvoll zu handeln. Durch den Unterricht werden die Schülerinnen und Schüler ermutigt, ihre kritischen Fähigkeiten zu entwickeln und Fragen zu stellen. Auf diese Weise wird nicht nur der Wissenserwerb gefördert, sondern auch die Entwicklung einer offenen und toleranten Haltung gegenüber anderen Kulturen und Religionen.
Die Fachgruppe bilden zur Zeit folgende Lehrkräfte:
Frau Cordemann, Herr Daentzer, Herr Freese, Frau Marks, Frau Mörke, Frau Savran, Frau Siebert, Frau Stanzick, Herr Stuckrad-Barre
Fachobmann: Herr Freese